Wohnzeilen am Europahafen, Bremen

Im Westen der Hansestadt Bremen entsteht auf dem alten Hafenrevier an der Weser die Bremer Überseestadt. Dieser Wettbewerb betrachtet ein Grundstück an der Hafenkante, der neuen Uferpromenade am Europahafen. Hier sollen neue Wohnzeilen des frei finanzierten Wohnungsbaus mit umgebenden Freiflächen und einer öffentlichen Durchwegung zum Wasser entstehen.
Die neuen Wohnzeilen werden städtebaulich verortet wie „Boote am Pier“. Die Baukörper werden architektonisch bewusst unterschiedlich gestaltet, um eine vielfältige und lebendige Wasserfront zu entwickeln, sind aber dennoch als städtebauliches Ensemble ablesbar.
Die einheitliche Gestaltung der Freiräume verbindet die Individualität der Gebäude zu einem Quartier. Umlaufende „Schiffsdecks“, die an öffentlichen Straßenräumen andocken, liegen in einem „Spülsaum“ aus Gräsern, Weiden und Plattenbändern, der die Dynamik des Flusses aufgreift. Diese Grünflächen bilden den Übergang zum Weserufer und schaffen kleinteilig differenzierte Aufenthaltsbereiche mit eingelagertem „Stückgut“, das in Form von Sitzobjekten einen Wind- und Wetterschutz in der exponierten Lage bietet.
Die Innenhöfe liegen erhöht, schließen aber durch Stufen und Sitzmauern an den Straßenraum und an die Uferpromenade an, um die Durchdringung des Quartiers zu fördern.
In der Fußgängerzone wird der Höhenunterschied des Plateaus als leichte Steigung wahrnehmbar, die den Weg zum Weserufer prägt. Sie wird mit kleinen Bauminseln gestaltet, die Sitzgelegenheiten bieten.

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