Modularer Wohnungsbau für Geflüchtete, Berlin

Nach guter Akzeptanz der modularen Unterkünften für Geflüchtete in Berlin wurde 2018 wegen des großen Bedarfs der längerfristigen Unterbringung eine modulare Wohnungsbau-Serie durch das Land Berlin aufgelegt, die ein selbstständiges Wohnen von anerkannten Geflüchteten ermöglicht. Die Baumaßnahme umfasste abgeschlossene Wohnungen und Appartments mit Gemeinschaftsräumen und Beratungsangeboten, die durch kommunale Einrichtungen, wie z.B. eine Kindertagesstätte, ein KiezKlub oder eine Tagespflege ergänzt wurden. Es war gewünscht, dass auch die Bewohner*innen der Nachbarschaft die Außenanlagen und Spielflächen nutzen, um die Akzeptanz und Integration in die Bevölkerung zu stärken.
Das Konzept modularer Freiraumtypologien, das für die ersten modularen Unterkünfte 2015 entwickelt worden war, wurde für die Wohnnutzung und die Einbeziehung der Nachbarschaft modifiziert. Die Basis-Module Platz, Kinderspiel, Gemeinschaftsgarten, Ballspielfeld und Rasenflächen wurden kleinteiliger und dezentraler eingesetzt, um Treffpunkte und Rückzugsräume für unterschiedliche Zielgruppen zu schaffen. Die Wohnungen im Erdgeschoss wurden mit Terrassen ausgestattet. Für die Wohnnutzung wurden funktionale Bausteine wie barrierefreie PKW-Stellplätze, Fahrradstellplätze, ein Müllplatz und ein Wäschetrockenplatz ergänzt. Insgesamt wurden sieben Wohnstandorten mit Freianlagen realisiert.